Urheberrechte im Internet

Dr. Corina Seiter im Interview mit Axel P. Sommerfeld bei Radio Bremen Vier

Um einen Weblog oder eine Website zu betreiben, braucht man schon lange keine großen Programmier-Kenntnisse mehr. Aber so eine Seite muss auch gefüllt werden,
mit Texten und Bildern. Da geht’s dann los: Die darf man sich nämlich nicht einfach so von anderen Websites kopieren – sondern muss natürlich, wie im echten
Leben, erst um Erlaubnis fragen, bevor man sich was ausleiht. »Das Internet ist kein rechtsfreier Raum«, bestätigte Rechtsanwältin Dr. Corina Seiter im Interview mit Axel P. Sommerfeld.

[audio:http://www.kanzlei-seiter.de/audio/bremen4.mp3]

Interview mit Dr. Corina Seiter bei Radio Bremen Vier, 19. November 2007.

Die Gefahr, bei einer Urheberrechtsverletzung erwischt zu werden, ist auch für Privatleute mittlerweile relativ groß geworden: »Es gibt Kanzleien, die von den großen Firmen darauf angesetzt werden, diese Bilder zu finden. Und sie finden sie auch. Und dann flattert einem irgendwann der Brief vom Anwalt ins Haus und dann wird’s richtig teuer«. Also: Niemals ohne Erlaubnis Bilder oder Texte von anderen Websites oder aus Zeitschriften übernehmen, sprich klauen.

Aber auch, wenn ihr selbst Fotos macht und diese dann auf euer Website veröffentlicht, könntet ihr Schwierigkeiten bekommen: »Jeder hat das Recht an
seiner Persönlichkeit und jeder hat auch das Recht, irgendwo zu erscheinen oder auch /nicht /zu erscheinen«
, erklärt Dr. Seiter. Wenn auf dem Foto fremde Menschen ganz klar zu erkennen sind, sollte man sie auf jeden Fall um Erlaubnis für eine Veröffentlichung bitten. Wenn viele Menschen im Hintergrund zu sehen sind, ist es noch wieder eine andere Situation, aber selbst das könnte rechtlich gesehen hakelig werden.

Anders ist die Situation, wenn man Prominente fotografiert. Die gehören nämlich in die Kategorie »Personen des öffentlichen Lebens« und dürfen bei öffentlichen Auftritten fotografiert werden.

Dr. Corina Seiter hat die wichtigsten Informationen auf ihrer Website zusammengestellt.

Quelle: www.radiobremen.de